Corey Bulpitt, British Columbia
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Jerome Canning: Bootsbauer aus Leidenschaft

Jerome Canning gehört eher zu der ruhigen Sorte. Er arbeitet mit seinen Händen, baut Boote. Man findet ihn meistens im Bootsbau-Museum in Winterton, NFL. Wenn Jerome etwas nicht über den Bau eines Dory weiß, dann weil es unnützes Wissen ist. Irgendetwas, das ein ahnungsloser "Hangashore" im Hafen aufgeschnappt und dann Weisheit genannt hat. Jerome ist ein rhythmischer Mann, der zu den Klängen einer scharfen Säge rockt, die eine Planke genau auf die richtige Größe zuschneidet. Wie alle Bootsbauer kann er etwas sehen, das noch gar nicht existiert. In seiner Vorstellung arbeitet er die richtige Krümmung aus und verarbeitet eine schiefe Fichte, die den Rest ihres Lebens als Teil einer Planke verbringen wird. 

 

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Tyler Schramm: Schnaps statt Ski

Der Kanadier Tyler Schramm hat es geschafft, seinen Traum zu verwirklichen. Er ließ seinen Beruf als Skilifthersteller hinter sich, um sich in Schottland zum Meister in der Schnapsbrennerei ausbilden zu lassen. Er entwickelte das Originalrezept für Schramm Wodka und baute 2009 zusammen mit seiner Frau Lorien die Pemberton Distillery auf. Seitdem hat er renommierte Preise der Brennereiszene gewonnen und seine Produktauswahl auf weitere alkoholische Getränke wie Gin, Absinth, zahlreiche Liköre und vieles mehr ausgeweitet.

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Scott Reesor: Reesor Ranch

Wenn Gastgeber Scott und Theresa Reesor Besucher auf ihrer Ranch bei Maple Creek, Sasketchwan, willkommen heißen, spüren diese sofort die fünf Generationen zurückreichende Geschichte und die Verbundenheit der Familie mit dem Land. Die Reesors bemühen sich, Gästen ein Stück echtes Ranchleben auf ihrer Rinderfarm zu vermitteln. Sie nehmen sie mit auf geführte Wanderungen und Ausritte und zu traditionellen Ranch-Aktivitäten wie Viehtrieb und Gesundheitskontrollen und Brandmarken der Viehherden. Abends trifft sich die Familie mit Gästen am Lagerfeuer und tauscht Geschichten aus. Scott, ein Cowboy-Poet, trägt gern seine Gedichte vor, die das Land, seine Geschichte und die Lebensart wiedergeben.

 

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Lori McCarthy (The Guardian)
Lori McCarthy (The Guardian)
Lori McCarthy: Die Natur als Supermarkt

Lori ist in Neufundland aufgewachsen und entdeckte schon während ihrer Kindheit ihre Liebe zu natürlichen Produkten. Heute führt sie mit Cod Sounds ihr eigenes Unternehmen und nimmt ihre Gäste mit in die Natur Neufundlands, um die besten Zutaten zu finden. Selbst der Eigentümer des berühmten neufundländischen Restaurants Raymond´s in St. John`s, Jeremy Charles, tourte schon mit Lori durch die Wildnis, um Ingredienzen für seine kulinarischen Abenteuer zu suchen. 

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Gisele Martin: Eine Frau aus dem Regenwald

Gisele Martin ist Mitglied der Tla-o-qui-aht Nation an der Westküste von Vancouver Island und dort auf traditionellem Land aufgewachsen. Ihre tiefe Verbindung zur Natur und zu ihrer Kultur vermittelt sie in jedem Wort, das sie spricht – vor allem, wenn sie auf Ausflügen Vorträge über den ursprünglichen Regenwald der Insel hält. Denn neben ihrer langjährigen Erfahrung als Touristenführerin und ihrem Engagement für lokale First Nations Sprachen ist sie für kulturelle Bildung bei der Raincoast Education Society zuständig, die sich für den Erhalt dieser einzigartigen Landschaft einsetzt. Ihr Ruf als eloquente Rednerin eilt ihr weit voraus. Viele Jahre leitete Martin Tla-ook Cultural Adventures, wo sie Touren anbot, um den Regenwald und seine kulturelle Bedeutung vom Kanu aus zu entdecken. Ihre jüngere Schwester Tsimka Martin besitzt mittlerweile mit der T‘ashii Paddle School ein ähnliches Unternehmen, ihr Vater Joe Martin ist ein preisgekrönter Kanuschnitzer und Künstler.

 

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Cezin Nottaway: Küchenchefin für indigene Küche

Bereits mit fünf Jahren wusste Küchenchefin Cezin Nottaway, die dem Stamm der Algonquin angehört, wie sie einen Biber eigenhändig tötet und häutet, wie sie Kaninchen fängt und einen Elch aus dem Wald locken kann. Die indigene Küche lernte Cezin von ihren Großmüttern, die ihr u.a. zeigten, wie Elchfleisch mit Hilfe von verrottetem Holz geräuchert wird. Cezin lebt im Kitigan Zibi Reservat, ungefähr 85 Kilometer von Ottawa entfernt. Mit ihrer Firma Wawatay Catering bringt die 38jährige die traditionelle Küche der First Nations auf den Tisch. Sie beliefert Schulen ebenso wie Veranstaltungen, zu ihren Kunden gehört auch eine Gruppe von Richtern, Sogar den ehemaligen Premierminister Kanadas, Joe Clark, hat sie schon von ihren indigenen Kochkünsten überzeugt. Cezin Nottaway zählt zu der neuen Generation kanadischer Köche, die die einheimische Küche wiederbeleben und sie als Teil der wachsenden kulinarischen Identität populärer machen wollen.

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John K. Samson: Rockmusiker

Winnipeg, die Hauptstadt der kanadischen Provinz Manitoba, ist für ihre einzigartige Musikszene bekannt. Von aboriginal und frankofoner Musik über Rock ’n’ Roll bis hin zu Jazz, Electric und Indie-Musik findet sich dort alles. Daher ist es kein Wunder, dass Singer-Songwriter John K. Samson aus Winnipeg stammt. Bereits vor 15 Jahren begeisterte er das deutsche Publikum und seine Karriere führt ihn immer wieder zurück nach Deutschland.

 

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Patrick Bernatchez: Künstler

Der Künstler Patrick Bernatchez, 1972 in Montréal geboren, beschäftigt sich in seinen Projekten mit den Vorstellungen von Zeit, Zyklus und Verfall und setzt sie mit unterschiedlichen Medien wie Zeichnungen, Malereien, Installationen, Fotografien, Filmen und Kompositionen um. Im Rahmen der Neueröffnung des Berliner Künstlerhauses Bethanien präsentierte er 2010 als Stipendiat den Arbeitszyklus "Die Zeit Verschlingt".  Mit Kurzfilmen seiner Trilogie "Chrysalides" war Patrick Bernatchez auf mehreren internationalen Festivals vertreten, darunter im Rahmen des offiziellen Wettbewerbs in Rotterdam sowie bei der Biennale in Melbourne. Der Künster lebt und arbeitet in Montréal.

 

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Cynthia Girard-Renard: Künstlerin

Die 1969 in Montréal geborene Künstlerin Cynthia Girard-Renard verarbeitet in ihren Bildern und Installationen Erzählungen über das Malen. In ihren Arbeiten hinterfragt sie die gängigen Hierarchien der Gegenwartskunst. "Der Raum in meinen Arbeiten ist stets zweideutig, da Oberfläche und Tiefe die gleiche Bedeutung zukommt. In meinen Bildern gibt es oftmals mehr als nur einen Blickpunkt auf ein Objekt, was zu ungewohnten Perspektiven führt", so die Künstlerin selbst. Cynthia Girard studierte am Goldsmiths College, an der University of London sowie an der Université du Québec in Montréal. Sie pendelt zwischen ihren zwei Wohnorten Montréal und Berlin, wo immer wieder Ausstellungen mit ihren Werken zu sehen sind.