
Das Archipel Haida Gwaii ist ein mystischer Ort. Die rund 150 Inseln und Inselchen im Nordpazifik sind bekannt für ihre atemberaubenden Naturschönheiten, uralten Regenwälder, menschenleeren Strände, indigenen Wurzeln und jahrhundertealten Totempfähle. Vom renommierten National Geographic Magazine ist die entlegene Inselgruppe im Norden von British Columbia jetzt für 2025 zu einem der 15 schönsten Reiseziele weltweit ausgewählt worden. Am besten erleben und erspüren lässt sich das Archipel mit einem indigenen Guide der Haida, die seit über 13.000 Jahren auf den Inseln leben. Zu den Highlights zählen die zum Weltkulturerbe gehörenden Totems und Langhäuser auf der Insel SGang Gwaii, populär sind auch kulturelle Touren und Ausflüge zur Walbeobachtung.

Der Nááts’ihch’oh National Park liegt im Südwesten der Nordwest Territorien und ist ein Ort, an dem die Natur noch völlig unberührt ist – mit mächtigen Bergen, kristallklaren Seen und einer wilden Tierwelt. Benannt ist der Park nach einem heiligen Berg, der für die Shúhtagot’ine Ureinwohner eine spirituelle Bedeutung hat. Zur natürlichen Vielfalt des Parks gehören Flusslandschaften, Bergwiesen mit Wildblumen, Grizzlybären, Dallschafe und Karibus. Wer sich nach Naturverbundenheit sehnt, kann in dem 5.000 Quadratkilometer umfassenden Park paddeln, wandern, campen oder sich in heißen Quellen entspannen. Erreichbar ist der Park per Wasserflugzeug. Es ist ein Erlebnis jenseits der ausgetretenen Pfade, die Momente für die Ewigkeit versprechen…

Ganz im Süden von Saskatchewan liegt der Grasslands National Park, ein einmaliges Kleinod in Kanada. Mit über 70 Präriegräsern und mehr als 50 Gattungen von Wildblumen schützt der Park ein einzigartiges Ökosystem, das es so in keinem anderen Nationalpark gibt. Hier stellt sich dem Betrachter nichts in den Weg, der Himmel scheint endlos und weit. Während sich die Gräser sanft im Wind wiegen, ziehen dramatische Wolkenformationen über den Horizont. Zu den Bewohnern gehören Präriebisons, Klapperschlangen, Präriehunde und Kaninchenkauze. Hotels oder Pensionen gibt es keine, gecampt wird in der Natur. Sobald es dunkel wird, kann der Nachthimmel mit Millionen von Sternen eingefangen werden, der Park ist das dunkelste Sternenlichtreservat in ganz Kanada!

Es ist ein Ort, wie am Ende der Welt: Der North Seal River liegt im äußersten Norden Manitobas – ein unberührtes Naturjuwel, das nur wenige Menschen je besuchen. Das Gebiet ist nur auf dem Luftweg zu erreichen, Straßen sucht man vergeblich. Bären und Elche, Karibus und Wölfe streunen, die Luft ist rein, die Nächte sind still und stets hallt ein Gefühl des Rätselhaften durch die Wildnis. Mittendrin in der weiten Subarktis liegt am Ufer des Egenolf Lake die Gangler’s North Seal River Lodge – eine Oase in der Einsamkeit, mit Hütten im Blockhausstil. Wasserflugzeuge bringen Reisende zum Angeln, Wandern oder Paddeln, mit Geländefahrzeugen geht es in die nähere Umgebung. Wenn die Sonne untergeht, knistert das Lagerfeuer und mit Glück tanzen Polarlichter am Himmel.

Wer nach Ruhe sucht und dabei verträumt in ferne Galaxien schauen will, der ist im Sternenlichtreservat Au Diable Vert in Québec du Sud genau richtig! Das hügelige und waldreiche Gebiet liegt etwa zwei Autostunden südöstlich von Montréal an der Grenze zum US-Bundesstaat Vermont und gilt als einer der besten Orte im Osten Kanadas, um unter Anleitung Sterne zu beobachten. Geboten werden ein Freiluft-Planetarium, Observatorien und ein Amphitheater am Berghang, in dem Gäste den Nachthimmel mit astronomischen Führern erleben können. Übernachtet wird in gemütlichen Baumhäusern, rustikalen Holzhütten und luxuriösen Glamping-Zelten mit Panoramablick auf die Sterne, die hier heller und näher erscheinen als anderswo. Ein Wow-Moment!

Magische Küstenwälder und gewaltige Gezeiten – dafür steht der Fundy National Park in New Brunswick, der in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert. Der Park erstreckt sich über mehr als 200 Quadratkilometer entlang der Atlantikküste und besticht durch zwei Dutzend rauschende Wasserfälle, verwunschene Wanderwege wie aus einem Märchenwald und raue Küstenlandschaften an der Bay of Fundy. Zwischen Ebbe und Flut kann der Meeresspiegel dort um bis zu 16 Meter steigen und fallen – ein echtes Aha-Erlebnis. Beim Auf und Ab des Meeres werden faszinierende Schlickflächen und Gezeitenbecken freigelegt. Bei Ebbe können Besucher sogar auf dem Meeresboden spazieren gehen! Mit Glück laufen einem im Park Elche und Schwarzbären über den Weg.

Die Wellen rauschen, die Möwen singen, der Leuchtturm blinkt. An der Küste ziehen Wale und Eisberge vorbei, ab und zu dümpelt ein Fischkutter vor sich hin. So sieht es auf Quirpon Island aus, einer felsigen Insel an der Nordwestspitze von Neufundland. Es ist ein scheinbar verlassener Ort, wie aus einer anderen Zeit. Aus dem Jahre 1922 stammt der rot-weiße Leuchtturm, in dessen angeschlossenen Wärterhäuschen auch Besucher übernachten können. Es gibt zehn Gästezimmer, die Anreise erfolgt mit dem Boot oder über einen 5,5 Kilometer langen Wanderweg. Der einstige Wärter des Leuchtturms wurde längst durch moderne Technik ersetzt, doch die Atmosphäre der alten Epoche lebt fort, speziell, wenn notorische Regenstürme gegen die Fensterscheiben prasseln…

Der majestätische Gletschersee in Lake Louise gehört zu den bekanntesten Attraktionen in den Rocky Mountains. Viele Besucher zieht es jedes Jahr an sein Ufer. Sie bewundern das Bergpanorama, das zum Weltnaturerbe gehört, oder trinken im angrenzenden Hotel Chateau Lake Louise einen High Tea mit Blick auf den Victoria-Gletscher. Ab dem Sommer bietet das zur Fairmont-Kette gehörende Luxushotel ein weiteres Highlight: Hotelgäste und später auch Besucher können sich dann in der neu erbauten Wellness-Oase Basin Glacial Waters in wohltemperierten Thermal-Pools, Saunen und Ruhezonen entspannen – inklusive unverstelltem Blick auf das spektakuläre Seeufer. Der See Lake Louise liegt auf über 1.700 Metern Höhe, das Hotel gilt als das eines der höchstgelegenen in Kanada.
Im Norden des Yukon entsteht nach rund vier Jahrzehnten andauernden Verhandlungen zwischen Regierung und Ureinwohnern ein neues Naturschutzgebiet, das maßgeblich von den indigenen Bewohnern der Inuvialuit verwaltet wird. Das Gebiet Aullaviat/Anguniarvik („wo Menschen und Tiere reisen“) grenzt an den bestehenden Ivvavik Nationalpark, umfasst nahezu 8.500 Quadratkilometer Fläche und ist ein wichtiger Lebensraum für Wildtiere wie Karibu, darunter die bekannte Porcupine-Herde mit über 200.000 Tieren. Mit dem Schutzgebiet soll die einzigartige Wildnis im Norden Kanadas geschützt und zugleich die Zusammenarbeit mit den indigenen Bewohnern gestärkt werden, die seit Jahrhunderten dort im Einklang mit der Natur leben und diese bewahren.